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Steckbrief Großspitz

Weitere Namen American Eskimo, Weinbergspitz, German Spitz
Größe 42-50 cm
Gewicht ca. 15-20 kg
Herkunft/Ursprung Deutschland
Farbe schwarz, braun, weiß
Fellbeschaffenheit langes, gerades, abstehendes Deckhaar, wattige Unterwolle, mit Mähne, Befederung und Hosen
Lebenserwartung 13 – 15 Jahre
Charakter/Wesen aufmerksam, lebendig, gelehrig, anhänglich, mißtrauisch geduldig
Krankheitsgefährdung Hüftgelenksdysplasie, Alopezie X,
FCI FCI Nr:97, Gruppe 5, Sektion 4: Europäische Spitze Großspitz FCI Standard als PDF
Aktivitätsbedarf Der Großspitz hat einen mittleren Aktivitätsbedarf
Futterbedarf Der Großspitz hat einen mittleren Futterbedarf
Fellpflege Der Großspitz hat einen niedrigen Aufwand für Fellpflege
Stadteignung Der Großspitz ist für die Stadt geeignet

6 Fakten über den Großspitz

1. Seit dem Jahre 2003 sind Großspitze auf der Liste, der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Sie werden von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen dabei sogar als „extrem gefährdet“ (Kategorie I) eingestuft, da die Population schwindend gering ist und es kaum Nachzucht gibt. In den Jahren 2000 bis 2002 gab es beispielsweise nur 11 schwarze Großspitze in Deutschland zu verzeichnen und 38 weiße Hunde. Um die Rasse zu erhalten gab es darum diverse Zuchtprogramme. So wurden weiße und schwarze Spitze miteinander verpaart und auch der Mittelspitz eingekreuzt. Wirklich entspannt hat sich die Lage bis heute nicht.

2. Die schwarze Variante des Großspitzes wurde überwiegend im Süden Deutschlands gezüchtet und war als Weinbergspitz weithin bekannt. Schließlich bewachte der Spitz das Weingut seines Winzers und sorgte in den Weinbergen zusätzlich dafür, dass weder Vögel noch andere Tiere an den Rebstöcken fraßen. In der Nacht war der schwarze Spitz nahezu unsichtbar und hielt Traubendiebe fern. Heutzutage ist der Weinbergspitz bei den Winzern weitestgehend in Vergessenheit geraten.

3. Der Großspitz ist der einzige aus der Spitzfamilie, den es seit 1957 ausschließlich in den Farben Weiß, Schwarz und Braun gibt. Dabei ist Braun heutzutage recht selten geworden und galt schon fast als ausgestorbene Variante.

4. Rüden und Hündinnen der Kategorie „Großspitz“ sind sich hinsichtlich Gewicht und Größe sehr ähnlich. Dennoch sehen die männlichen Rassevertreter meistens trotzdem schwerer und größer aus. Dies liegt daran, dass ihr Haarkleid etwas länger ist und somit voluminöser erscheint, als das der Hündinnen.

5. Der Großspitz hat eine sehr elegante Erscheinung und war früher – anders als die kleineren Vertreter der Spitzfamilie – mehr Statussymbol der gehobenen Gesellschaft, als ein Haus- und Hofhund des kleinen Mannes. Dies galt insbesondere für die weiße Variante, welche überwiegend im Norddeutschen Raum anzutreffen war.

6. Die Vorfahren des Spitzes waren Schlitten- und Wachhunde, darüber hinaus hüteten sie außerdem noch das Vieh. Eigenschaften, die dem Großspitz auch heute noch innewohnen. Wer möchte, kann mit seinem Großspitz darum durchaus Zughundesport betreiben oder ihm beibringen Vieh zu treiben. Die Bellfreudigkeit des perfekten Haus- und Hofhundes sollte allerdings durch früher Erziehung unbedingt eingeschränkt werden.

Ich liebe meinen Großspitz
Ich liebe meinen Großspitz

Der Größte unter den Spitzen: der Großspitz


Zusammen mit dem Wolfsspitz (Keeshond) gehört der Großspitz mit seiner Schulterhöhe von bis zu 53 cm zu den großen Vertretern der Deutschen Spitze.

Er ist ebenso wie der Kleinspitz , Zwergspitz und Mittelspitz sehr anhänglich, treu, wachsam und robust.

Einen Unterschied zu den anderen Spitzrassen gibt es aber doch: Der Großspitz ist seltener vertreten, zudem nur in den Farben Schwarz, Weiß und ganz selten auch in Braun.

Graugewolkt oder andersfarbig ist der Großspitz – zumindest offiziell – nicht vorzufinden. Es gibt jedoch Zuchtbemühungen, um die ohnehin schon gefährdete Rasse neu zu beleben. Hierzu werden schwarze und weiße Großspitze miteinander verpaart. Aus diesen Verpaarungen entstehen jedoch manchmal auch Welpen, die farblich vom Standard abweichen. Die Nachfahren unterliegen darum vorerst Zuchtbeschränkungen.

Großspitz - Eigenschaften
Der Großspitz ist selten und nur in den Farben schwarz, weiß und braun zu finden. Graugewolkt oder andersfarbig gibt es den Großspitz nicht.

Was macht den Charakter und das Wesen vom Großspitz aus?

Großspitze sind aufgeweckte und familientreue Hunde. Da diese Hunderasse rasch lernt, bereitet ihre Erziehung mehr Freude als Probleme. Kein Wunder, dass sie früher gern als Zirkushunde eingesetzt wurden. Sie sind exzellente Springer, stehen aber auch gern auf ihren Hinterläufen, um sich zu zeigen oder zu betteln.

Großspitze gelten als sehr ausgeglichen. Die Hunde dieser Rasse sind sehr intelligent, lauffreudig, sie lieben Spaziergänge und erfreuen sich guter Gesundheit.

Dank ihrer Wetterunempfindlichkeit können lange Touren selbst bei kaltem Wetter und im Schnee unternommen werden. Der mangelnde Jagdtrieb der Spitze macht ihn zu einem sehr angenehmen Begleiter bei Wald Spaziergängen. Die Gefahr, dass der Hund jedes Tier, das ihm den Weg kreuzt, verfolgen wird, besteht praktisch nicht.

Gute Wach- und Familienhunde – Großspitz und Kinder

Großspitz Hunderassen
Der Großspitz gehört zu Hunderassen die man nicht oft sieht. Er ist ein guter Wach- und Familienhund.

Großspitze werden als Wach- und Familienhunde hochgeschätzt. Ihren Besitzern gegenüber sind sie sehr anhänglich und treu.

Sie verteidigen gern ihr Territorium und begegnen dort Fremden weder ängstlich noch aggressiv, dennoch mit gesundem Misstrauen.

Als zuverlässige Wachhunde melden sie die Störungen in ihrem Revier lautstark und mit Nachdruck. Dies ist möglicherweise der Grund, weshalb sie zu Unrecht als Kläffer bezeichnet werden.

Der Großspitz ist geduldig mit Kindern – ein wichtiger Punkt, der diese Hunderasse als guten Familienhund qualifiziert. Sie sind auch tolle Begleiter bei Spaziergängen oder Fahrradtouren. Fremden bzw. Joggern gegenüber, die ihnen unterwegs begegnen, verhalten sie sich gleichgültig.

Fellpflege

 

Der Großspitz braucht nicht viel Fell Pflege
Das Fell ist beim Großspitz ( wie bei allen Spitzen) nicht sehr pflegeintensiv.

Spitze haben ihre tolle Erscheinung nicht zuletzt ihrem dichten, schönen Fell zu verdanken.

Als Fellpflege reicht es meistens, wenn das Fell ein Mal wöchentlich gebürstet wird. Das wetterfeste Fell weist Schmutz gut ab und neigt nicht zum Verfilzen.

Spitze werden nicht geschnitten oder geschoren. Zu den optischen Nachteilen, die sich damit für eine lange Zeit ergeben würden, kommt der Umstand hinzu, dass das Fell seine gute Schutzfunktion nur noch unzureichend erfüllen würde.

Bei Fellwechsel sind die Haare leicht zu beseitigen, da sie sich nicht in die Bekleidung bzw. Textilien hineinbohren, wie das bei kurzhaarigen Rassen der Fall ist.

Erziehung mit viel Lob und Liebe

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Großspitze gelten als lernfähig, leicht erziehbar und daher als „Anfängerhunde“ gut geeignet.

Da sie aber sehr empfindliche Wesen sind, sollte die Spitz Erziehung feinfühlig und keineswegs aufdringlich sein. Sie gelingt am besten mit viel Lob, Liebe und absoluter Konsequenz.

Besonderheiten

Während der weiße Großspitz in den feineren Kreisen Norddeutschlands zuhause war, machte sich der schwarze Großspitz in Süddeutschland einen Namen als „Weinbergspitz„, indem er die reife Traubenernte vor Räubern schützte.

Die extreme Gefährdung der Rasse und die engen Blutlinien der Großspitze haben zu den Versuchen geführt, weiße Großspitze mit schwarzen zu paaren.

Wie bei jeder vom Aussterben bedrohten Rasse sollten nur gute Hunde zur Aufzucht verwendet werden. Da aber die meisten Großspitze als Zuchthund geeignet sind, sollte ein Rüde nur in Ausnahmefällen kastriert werden. Er könnte als Spitz Deckrüde gute Dienste leisten, wenn sein Stammbaum, seine Gesundheit und Eigenschaften stimmen.

Haltungsvoraussetzungen

Großspitze gehören zu den Hunderassen, die eher leicht zu halten sind. Sie sind relativ leicht zu erziehen, reviertreu, sehr intelligent und menschenbezogen.

Der deutsche Spitz liebt frische Luft und begleitet sein Herrchen gern bei all seinen Aktivitäten im Freien. Ob Joggen, Reiten oder Radfahren – diese Hunde bleiben treu an der Seite ihres Besitzers.

Großspitze sind in einem Haus mit Garten oder auf einem Bauernhof am besten aufgehoben. Ihr Mitteilungsbedürfnis könnte bei einer Haltung in einer Wohnung zu Problemen mit der Nachbarschaft führen.

Spitze brauchen viel Gesellschaft. Sie sind Rudeltiere und können langandauernde Einsamkeit nur schwer aushalten.

Geschichtliches

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Der Deutsche Spitz gehört zu den ältesten Haushunde-Rassen. Es gibt Belege dafür, dass es bereits vor etwa 4.000 Jahren spitzartige Hofhüter gegeben hat.

Deutsche Spitze gelten als Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes. Der weiße Großspitz, ein in England überaus beliebter Hund, schaffte auch den Sprung über den Atlantik. Als sein Herkunftsland wird oft „England“ genannt.

Als „German Spitz“ bekannt, wurde er in Nordamerika von deutschen Einwanderern gehalten. Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges war das negative Ansehen Deutschlands der Grund dafür, dass der „German Spitz“ kurzerhand in „American Eskimo“ umbenannt wurde.

Welpe, ausgewachsener Hund oder Spitz in Not?

Hundeliebhaber, die einen Spitz kaufen möchten, müssen zunächst einmal überlegen, welches Alter und welche Herkunft ihr Vierbeiner haben soll. Wer sich einen bereits erzogenen, stubenreinen Hund wünscht, ist natürlich mit einem ausgewachsenen Spitz besser beraten.

Anlaufstellen für interessierte Hundeliebhaber sind Tierheime. Auch ein Spitz in Not stellt eine sinnvolle und interessante Alternative dar. Nicht selten sind dies wundervolle Hunde die wegen Zeitmangel, Krankheit oder Umzug ihren Besitzer wechseln müssen.

Spitz Welpen können und sollten in der Regel von guten Züchtern erworben werden und niemals im Handel. Auch wenn die Händler Angebote in den Zeitungen oder im Internet mehr als verlockend erscheinen, Welpen mit fragwürdiger Herkunft wurden oft viel zu früh von der Mutter getrennt und wochen- oder monatelang in einer nicht hundegerechten Umgebung gehalten.

Vereine, die sich um Spitz in Not kümmern, retten oft Tiere aus schlechter Haltung oder kümmern sich um Hunde, die ihre Halter verloren haben, ansonsten aber stubenrein, gut erzogen und dankbar für ein neues Zuhause sind.

Stimmst Du dieser Beschreibung vom Großspitz zu? Was fehlt hier noch? Kennst Du einen Großspitz? Beschreibe ihn und seine Eigenschaften! Hinterlasse einen Kommentar zu dieser tollen Hunderasse!

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

  1. Nicola

    Falsch. Es gibt die andersfarbigen Großspitze auch im VDH. Es wurden seit 2016 viele bei Schwarz-Weiß Verpaarungen geboren. Seit Herbst 2022 ist außerdem der Antrag zur in die Zuchtname von andersfarbigen Großspitzen im VDH/ FCI angenommen und folgt in der nächsten Zeit. 😉

    1. Kleinspitz.de

      Hallo Nicola!

      Den Standard, auf den wir uns berufen ist von November 2019. In diesem werden außer Weiß, Schwarz und Braun keine weiteren Farben als „Standard“ angegeben.
      Der Großspitz wird leider als gefährdete Haustierrasse eingestuft. Kreuzungen zwischen schwarzen und weißen Großspitzen sollen helfen die große Spitz-Variante neu zu beleben und vor allem die Blutlinien der schwarzen Exemplare aufzufrischen. Kompromisse beim Standard sind dafür natürlich nötig und die Welpen aus solchen Verpaarungen unterliegen Zuchtbeschränkungen. Vorerst zumindest.
      Erfreulich zu hören, dass letztes Jahr der Antrag angenommen wurde, auch andersfarbige Großspitze zuzulassen. Wenn der offizielle FCI Standard angepasst wird und andersfarbige Großspitze gelistet werden, werden wir dies hier auch aktualisieren 🙂
      Vielen Dank für Deinen Kommentar! 🙂

      Liebe Grüße,
      Vanessa

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