Die BARF-Methode

BARF rohes Fleisch, Gemüse, Getreide für den Spitz
BARFen als alternative Futtermöglichkeit für den Spitz.

Die Barf-Methode orientiert sich an der ursprünglichen Ernährung des Wolfes bzw. der in der Natur lebenden Hunde.

Hier wird in der Regel ­rohes Fleisch, Knochen und rohes Gemüse verfüttert. In der deutschen Sprache wird die Abkürzung BARF mit „Biologisch artgerechtes Roh Futter“ übersetzt.

Diese Art der Fütterung ist umstritten, vor allem, wenn Hundebesitzer nicht konkret die Bedürfnisse eines Hundes kennen.

Zusätzlich kommt hinzu, dass täglich frisches, rohes Fleisch organisiert werden muss.

Das ist mit dem Arbeits- und Familienleben nicht immer vereinbar. Andererseits bietet der Markt auch hier gute Anbieter, die sich auf diese Nische eingestellt haben und Hundebesitzer mit BARF-gerechtem Futter versorgen.

So findest Du mittlerweile BARF-Shops oder auch prima Onlineanbieter, die alles frisch zu Dir nach Hause liefern. Selbst Tierfachgeschäfte haben immer häufiger eine Kühlabteilung oder bieten gefrorene BARF-Kost an. Du findest entsprechende Menüs in Dosen, Beuteln oder Plastikschalen. Es gibt Komplettmahlzeiten oder Du kaufst die Bestandteile einzeln und mischst sie für Deinen Spitz individuell zusammen. Es wird für Anhänger dieser Fütterungsart also immer einfacher, die eigenen Vierbeiner mit BARF zu versorgen.

Spitz BARFen - Einfach und mit viel Liebe!
Spitz BARFen – Einfach und mit viel Liebe!

Was wird bei BARF verfüttert?

Zartes Hähnchenbrust und Rinderfilet für den Spitz? Sicherlich freut sich Dein Hund, aber eine Ernährung nur mit Muskelfleisch wird sehr schnell ungesund und führt zu Mangelerscheinungen.

Wenn Du wissen willst, wie Du Deinen Vierbeiner optimal ernährst, dann sieh Dir die Ernährungsweise der Wölfe an. Sie fressen nahezu alles vom Beutetier. Also auch Knochen und Organe. In den Mägen befindet sich zudem vorverdaute pflanzliche Kost. Der Hund ist demnach auch kein reiner Fleischfresser, sondern ernährt sich omnivor.

Seit der Domestizierung des Hundes sind viele tausend Jahre vergangen. Die Verdauung hat sich dem ein Stück weit angepasst. So haben Studien gezeigt, dass auch Kohlenhydrate verdaut werden können. Zumindest besser, als es der Wolf vermag. Es sollte trotzdem auf Getreide weitestgehend verzichtet werden, da es dafür bekannt ist Allergien auszulösen. Glutenfreie Kohlenhydrate wären also besser.

Was wird beim BARFen verfüttert?
Was kommt beim BARFen in den Napf?

Wie stellt sich eine BARF-Mahlzeit zusammen?

  • Bis zu 50 % Muskelfleisch
  • 10 – 15 % Innereien
  • 10 – 15 % Blättermagen und Pansen
  • 10 % Fleischige Knochen
  • Bis zu 20 % Gemüse und Obst
  • Kaltgepresste Öle
  • Andere Zusätze

Fleischsorten und Innereien solltest Du regelmäßig variieren. Da in unterschiedlichen Sorten auch unterschiedlich viele Nährstoffe enthalten sind. So haben fleischige Knochen vom Huhn beispielsweise sehr viel weniger Calcium als Rinderknochen. Auch die Innereien liefern unterschiedliche Vitamine, Mineralien und andere Nährstoffe. Darum solltest Du auch hier hin und wieder wechseln oder gleich einen Mix anbieten.

Bei Obst und Gemüse musst Du vor dem Füttern die Kerne bzw. Steine entfernen. Reibe alles fein oder püriere es einfach. Hier kommt es auch ein wenig darauf an, welche Konsistenz Dein Spitz beim Fressen bevorzugt. Das Zerkleinern ist jedoch wichtig, damit die Zellwände aufgespalten und Nährstoffe besser vom Hund aufgenommen werden. Zudem solltest Du hochwertige Öle der Mahlzeit hinzufügen (z.B. Lachsöl), damit die Vitaminaufnahme begünstigt wird.

Verfüttern kannst Du also:

  • Muskelfleisch: zart, durchwachsen oder mit Bindegewebe und Fett daran
  • Fleischige Knochen: z.B. Lammrippen, Ochsenschwanz, Geflügelhälse. Obendrein wirkt der Knabberspaß noch wie eine natürlich Zahnbürste.
  • Innereien: z.B. Mägen, Pansen, Lunge, Niere, Milz, Leber, Euter, Herz.
  • Obst: entkernt und zerkleinert
  • Gemüse: zerkleinert und ggf. gegart
  • Eier: roh oder besser gekocht. Zermörserte Eierschale liefert wichtiges Calcium.
  • Kaltgepresste Öle: Lachsöl, Distelöl, Weizenkeimöl usw. sorgen für eine gute Vitamin- und Nährstoffaufnahme.
  • Fisch: optional. Nicht alle Sorten eignen sich zur Rohfütterung, da einige viel Thiaminase enthalten. Gegart wäre Fisch also immer besser. Du kannst unter anderem Forelle oder Thunfisch anbieten.
  • Milchprodukte: optional. Viele Hunde lieben Quark, Joghurt oder Buttermilch
  • Getreide: optional. Die darin enthaltenen Kohlenhydrate liefern Energie und können besonders kranken, schwachen und mageren Hunden auf die Beine helfen
  • Kräuter
  • Nüsse (keine Bittermandeln)
  • Salz (sofern kein Blut der Mahlzeit hinzugefügt wird)
  • Ergänzungsmittel, wie Lebertran, Grünlippmuschel, Bierhefe oder fertig abgemischte BARF-Ergänzungen.

Was sind die Vorteile von BARF?

  • Gilt als besonders artgerecht und natürlich
  • Weniger Kotabsatz (das Futter wird demnach besonders gut verwertet)
  • Weniger Zahnstein (Das Knabbern an fleischigen Knochen reinigt Zähne und Maul)
  • Weniger Eigengeruch des Hundes
  • Wenig Allergiepotenzial, da keine künstlichen Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe zugesetzt werden.
  • Du kannst BARF den Bedürfnissen Deines Spitzes problemlos anpassen (z.B. Hund wird älter, ist trächtig oder krank)
  • Gut fürs Immunsystem
  • Bevorzugtes Futter der meisten Hunde
  • Keine Füllstoffe, wie z.B. Getreide enthalten
  • Du kennst die Zusammenstellung genau
  • Kosten liegen gleich oder sogar etwas niedriger als bei einem hochwertigen Fertigprodukt
Was sind die Vorteile beim BARFen?
Was sind die Vorteile beim BARFen?

Gibt es auch Nachteile bei BARF?

  • Gefährlicher Knochenkot / Darmverschluss könnte entstehen
  • Bei unsachgemäßer Fütterung entstehen unter Umständen Mangelerscheinungen oder es kommt zu einer Überversorgung
  • Einlesen in die Thematik ist ein Muss (außer, Du kaufst fertige BARF-Produkte, die bereits perfekt abgemischt sind)
  • Vorratshaltung nicht ganz einfach, darum muss u.U. häufiger nachgekauft werden.
  • Große Gefriertruhe von Vorteil
  • Innereien im Kühlschrank liegen zu haben, ist für einige wenig appetitlich. Ebenso wie die Zusammenstellung der Menüs und das Handling der Zutaten.
Spitz BARFen Aufwand
Woher kommen die Zutaten für das BARFEN

Finger weg von rohem Schweinefleisch!

Rohes Schweinefleisch birgt das Risiko schädlicher Bakterien für den Hund.

So gilt auch für den geliebten Spitz: Kein rohes Schweinefleisch verfüttern. Auch wenn die BARF-Ernährung rohes Futter vorsieht, gilt dies nicht für Schweinefleisch. Es sollte daher abgekocht oder besser gar nicht verfüttert werden.

So gilt auch für den geliebten Spitz: Kein rohes Schweinefleisch verfüttern.
So gilt auch für den geliebten Spitz: Kein rohes Schweinefleisch verfüttern.

Wo kann ich mich über das BARFen informieren?

Natural Dog Food: Rohfütterung für Hunde – Ein praktischer Leitfaden

Wer sich bisher nicht an das Barfen herangetraut hat, sollte diesen Ernährungsratgeber zur Handnehmen. Die Rohfütterung wird hier einfach und verständlich erklärt. Als Einsteigerlektüre und Leitfaden, aber auch Nachschlagewerk für Fortgeschrittene Barfer geeignet. Warum welches Futter im Napf landen sollte (oder eben nicht) und welche Vorteile diese Ernährungsweise gegenüber Fertigfutter hat, wird ausführlich diskutiert. Für eine abwechslungsreiche, leckere und artgerechte Ernährung Deines Hundes, mit rein natürlichen Inhaltsstoffen. Damit bald auch Dein Hund schöneres Fell, gesündere Zähne und mehr Freude am Fressen hat.

Das BARF-Buch: Inklusive 14 Rezepten

BARF, die Rohfütterung des Hundes, erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist eine echte Alternative zu Fertigfuttermitteln der Hundeindustrie. Doch wie lege ich eigentlich los und was darf überhaupt im Napf landen? Dieser Ernährungsratgeber vermittelt solide die Grundlagen des BARF und wartet mit tollen Schritt-für-Schritt Anleitungen auf. Zudem werden häufige Fragen über BARF eingehend beantwortet und für fortgeschrittene Rohkostfütterer gibt es sogar noch vertiefende Hinweise. Worauf es ankommt und welche Fehler unbedingt vermieden werden sollten, darüber informiert dieses umfangreiche Buch.

Spitz BARFen - Einfach und mit ganz viel Liebe!
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