Was ist typisch Spitz?
Mit dem Spitz holst Du Dir ein Familienmitglied ins Haus, das Dich und Deine Kinder treu und zuverlässig überall hin begleitet.
Äußerst menschbezogen, lebhaft und auf Haus und Hof bedacht fügt sich der Spitz ideal in eine Familie ein.
Mit seinem charmanten Lächeln gewinnt er alle Familienmitglieder für sich und freut sich über gemeinsame ausgelassene Spiele.
Seinen Ursprung als Wachhund schätzen Halter vor allem wegen der fast schon sprichwörtlichen Wachsamkeit dieser Hunderasse. Gelehrig und klug sind Spitze gerne dazu bereit, kleine Kunststücke zu lernen oder kleine Aufgaben zu übernehmen.
Mit viel Lauffreude ausgestattet freut sich der Spitz über ein großes Platzangebot zum Toben und über Spaziergänge bei Wind und Wetter.
Der Spitz und Kinder – ein tolles Team
Durch seine soziale und fröhlich-lebhafte Art eignet sich der Spitz auch für Familien mit Kindern gut. Gerade größere Kinder werden es lieben, sein wunderbar weiches Fell zu streicheln – eine Beschäftigung, die der Spitz genauso liebt.
Als Spielpartner zum Herumtollen und Rennen freut sich der Spitz über gemeinsame Spiele und anschließende Schmusestunden zum Erholen.
Ein gut erzogener Spitz kann mit der ganzen Familie zusammen eine Fahrradtour mitmachen oder lange Spaziergänge unternehmen.
So ist der Spitz
Als eine der ältesten Hunderassen Europas kann der Spitz auf eine eindrucksvolle Geschichte als Wach- und Familienhund zurückblicken.
Die Familie der Spitze wird unterteilt in die Gruppen der Zwergspitze, der Klein-, Mittel- und Wolfsspitze sowie der Großspitze. Mit einer Widerristhöhe von 20 cm bis zu fast 50 cm decken die verschiedenen Spitzfamilien einen breiten Größenspielraum ab.
Mit der sich nach oben ringelnden Rute verfügt der Spitz über ein klares Identifikationsmerkmal, das wuschelige Haarkleid mit reichlicher Unterwolle lädt zum Streicheln und Kraulen ein.
Obwohl das weiße langhaarige Fell als Charakteristikum des Spitzes gilt, kann er auch schwarz, braun, orange oder graugewolkt gefärbt sein. Weitere Farbspielarten machen den Spitz zu einem ganz besonders varietätenreichen Hund.
Einige FCI-Rassestandards des Spitz
Die FCI-Systematik verortet den Spitz in der Gruppe 5. Diese ist weiter unterteilt in die Sektionen 4 und 5, wo genauer zwischen dem europäischen Spitz und dem asiatischen Spitz unterschieden wird, denn beide sind, mit Ausnahme des Eurasiers und des Japan-Spitzes, nicht miteinander verwandt.
Mit den Rassestandards wird ein ganzes Konglomerat von Eigenschaften umschrieben, die den Spitz zu dem Hund machen, der er ist.
Sein mähnenartiges Kragenfell sollte abstehen, die buschige Rute wird nach oben geringelt über dem Rücken getragen. Besonders charakteristisch für den Spitz ist auch sein fuchsartiges Gesicht und die spitz geformten klein proportionierten Ohren, die eng zusammenstehen. Das Verhältnis von Widerristhöhe zur Länge des Hundes sollte 1:1 betragen.
Viele weitere Rassestandards, welche die spezifischen Merkmale der unterschiedlichen Spitzfamilien beschreiben, beziehen sich nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild dieses Hundes, also seine Gestaltung von Kopf bis Fuß, sondern auch auf sein Wesen.
Spitze mit aggressivem oder ängstlichem Wesen entsprechen nicht dem Rassestandard und sind somit von der Zucht ausgeschlossen.
Der Großspitz als auch der Mittelspitz wurden im Jahre 2003 auf die Liste der vom Aussterben gefährdeten Haustierrassen gesetzt wurde.
Ist der Spitz ein Kläffer?
Trotz aller wünschenswerten Eigenschaften, die den Spitz zu einem angenehmen Familienhund machen, tritt der Wachhund-Aspekt dieser Rasse nicht selten zum Vorschein.
Da er sehr auf sein Revier bezogen ist und Besucher, Passanten und andere Menschen in Sichtweite nicht selten mit lautem Bellen ankündigt, gilt der Spitz als „Kläffer„, was seiner Beliebtheit leider nicht zuträglich ist.
Das Bellen ist jedoch durch eine richtige und konsequente Erziehung relativ einfach abzugewöhnen.
Ist der Spitz als Therapiehund geeignet?
Als idealer Familienhund liebt der Spitz eine gehörige Portion Streicheleinheiten und gilt als sehr menschenbezogen.
Zu Therapiezwecken kann er aus diesen Gründen sehr nützlich sein und Menschen mit seinem freundlichen Wesen für eine Weile ihre Sorgen vergessen lassen.
Aufgrund seiner relativ geringen Größe kann der Spitz auch bei der Arbeit mit Kindern wertvolle Dienste leisten, denn er erscheint für die Kleinen nicht bedrohlich – ganz anders, als dies bei einer größeren Hunderasse der Fall wäre.
Rüde oder Hündin?
Ob die Entscheidung auf einen Rüden oder eine Hündin fällt, ist nicht zuletzt eine Geschmacksfrage.
Aus dem Geschlechterunterschied ergibt sich beim Spitz kein Nachteil, der ihn in irgendeiner Weise als Familienhund weniger geeignet machen würde. Der Rüde und die Hündin unterscheiden sich nicht im Charakter.
Lediglich die Läufigkeit der Hündin bedeutet geringfügigen Mehraufwand, sollte sie nicht sterilisiert werden.
Welche Eigenschaften hat Dein Spitz? Bitte hinterlasse eine Antwort und beschreibe Deine Erfahrungen mit Deinem Spitz!
Hallo. Ich bin gerade dabei, einen 6 jährigen, nicht wirklich erzogenen Spitzmix kennenzulernen. Ich habe Hundeerfahrung. Bin mit Hunden Groß geworden und hatte bis vor ein paar Monaten einen Border Collie, der mit 15 verstarb. Meine Hündin hatte ich vom Welpenalter an. Oscar (so heißt er) wurde viel rumgereicht in seinem Leben, da sein Mensch sich viel zu wenig gekümmert hat. Er war wohl ein großer Kläffer, das hätte sich aber etwas verbessert. Ich habe mittlerweile einen Spaziergang und zwei Stunden bei mir zu Hause mit ihm erlebt. Er macht mir den Eindruck als hätte er einfach zu viele Jobs zu erledigen. Beim Spaziergang hat er, seinen momentanen Menschen, zum Beispiel immer angebellt, wenn dieser mal stehenblieb. Der hat das aber einfach versucht zu ignorieren, was so gar nicht hilfreich war. Er ging auf jeden Hund lautstark los, sein Mensch hat da auch nicht wirklich interveniert. Als ich dann die Leine übernehmen dürfte, habe ich sofort feststellen können, dass er sehr gut auf Korrekturen reagiert und damit auch sehr fein ist. Hier bei uns hat er dann mehrmals angeschlagen, hat sich aber sofort mit leichten Zischlauten unterbrechen lassen (sein Mensch war nicht anwesend). Als sein Mensch wieder kam, war Oscar außer sich. Das Gebelle war schlimm. Ich habe mich da raus gehalten. Meine Befürchtung ist nun, ob ich mich da vielleicht überschätze mit der Annahme, ich könne das mit Beharrlichkeit in den Griff bekommen, also das Bellen und die Aggression oder was das ist. Ich bilde mir nicht ein das komplett unterbinden zu können. Mein Ziel wäre es, es auf ein Gemäßigtes Level zu bringen. Was meint ihr? Ist es möglich eien erwachsenen Spitz noch so weit zu erziehen? Ich hatte noch nie mit Spitzen zu tun.
Liebe Grüße Julia
Hallo Julia!
Du hast bereits Hundeerfahrung und das mit einem Border Collie. Die gelten ja als nicht gerade einfach und brauchen eine konsequente Erziehung und angemessene Beschäftigung. 😉 Bei einem Spitz ist es ähnlich.
Es scheint, als kannst Du die Probleme von Oscar (einer meiner Fellnasen heißt übrigens auch so 🙂 ) ganz gut einschätzen und hast Ideen, woher diese kommen. Erste Korrekturversuche haben ebenfalls gefruchtet. Ob sich das dauerhaft lösen lässt oder auf ein gewisses Maß runterregeln lässt? Vermutlich schon. Auch erwachsene Hunde können lernen und Fehlverhalten kann korrigiert werden, wenn genug Ausdauer und Konsequenz vorhanden ist. Vielleicht auch mit Hilfe einer Hundeschule/Trainers.
Es wäre natürlich schön, wenn Oscar sein Für-immer-Zuhause bei Dir finden würde. Erst recht, wenn er schon so viele Vorbesitzer hatte. Der arme Kerl. 🙁
Wenn Du den Hund übernehmen willst, könnte vielleicht eine Probezeit vereinbart werden? Damit Du schauen kannst, wie er sich zum Beispiel innerhalb der nächsten 1-2 Wochen macht? Bestimmt lässt sich dann gut abschätzen, ob Ihr miteinander auskommt, denn bis jetzt war es ja nur 1 Spaziergang und ein kurzer Besuch bei Dir zu Hause.
Liebe Grüße und halte uns auf dem Laufenden,
Vanessa