Woher kommt der Spitz?
Unter der Bezeichnung Spitz werden verschiedene Hunderassen zusammengefasst. Grob untergliedert wird in deutsche und asiatische Spitze.
Die bekanntesten deutschen Rassen sind der Wolfsspitz, Kleinspitz sowie der Zwergspitz. Der Großspitz wird nur noch sehr selten angetroffen.In Asien hingegen ist vor allem der Shiba populär.
Der Spitz und sein Ursprung
Die Herkunft des Spitzes ist nicht ganz geklärt. Lange Zeit glaubte man, dass der prähistorische Torfhund der direkte Vorfahre der beliebten Haustierrasse ist.
Dies lag an der deutlichen Ähnlichkeit zwischen dem vermuteten Urahnen und den heutigen Spitzrassen. Die Tiere haben archäologischen Funden zufolge die Menschen der Steinzeit begleitet und wurden als eine Art Haustier gehalten.
Dass schon damals die Menschen eine enge Bindung zu ihren Tieren hatten, belegen Funde von verstorbenen Torfhunden, die eigene Gräber erhalten hatten.
Genauere Untersuchungen zeigten jedoch, dass sich die Skelette und Schädel des heutigen Spitz durchaus von den prähistorischen Hunden unterscheiden. Auch die genetische Ähnlichkeit reicht nicht aus, um von einer klaren Abstimmung der Rassen auszugehen.
Die heutigen Spitze, insbesondere der Wolfsspitz, war vor allem im Mittelalter weit verbreitet. Die Tiere wurden überall in Europa gezüchtet und verbreiteten sich auch nach Asien. Bis in das 19. Jahrhundert war der Spitz in Deutschland der am häufigsten anzutreffende Hundetyp.
Der Spitz war stets ein beliebter Wachhund. So war er bei Hofbesitzern oft zur Bewachung eingesetzt.
Warum wurde der Spitz gezüchtet?
Der Spitz ist ein Familien- und Wachhund. Die Tiere sind sehr menschenbezogen, weil sie darauf hin gezüchtet wurden, Begleiter einer Familie zu sein. Der Spitz Charakter ist sehr beliebt.
Sie sollten zudem Haus und Hof bewachen. Als weitere Eigenschaft wurde dem wendigen Kleinhund sein Misstrauen gegenüber Fremden angezüchtet.
Dieses Wesen qualifiziert ihn als Wachhund, der Störungen in seinem bekannten Revier lautstark meldet. Während diese Eigenschaft bei Bauern und auf Höfen geschätzt war, wollten die Menschen in Städten eher stille Hunde, die nicht kläffen.
Mit der zunehmenden Industrialisierung und dem starken Zuzug der Landbevölkerung in die Städte im 19. Jahrhundert verlor der Spitz als Familienhund langsam an Bedeutung.
Im Zweiten Weltkrieg erlebte der Spitz aber wieder einen Aufschwung. Dies lag daran, dass diese Rasse relativ anspruchslos ist, der Pflegeaufwand ist gering und – so wurde betont – er soll sogar nur mit Kartoffeln auskommen.
Die Tiere haben keinen oder nur einen geringen Jagdtrieb, was sie für das Leben in der Familie prädestiniert.
Die Rolle des Spitz in der Geschichte
Der Wolfsspitz war der Lieblingshund vieler englischer Könige und daher u.a. am Hof von Georg III. und Georg IV. heimisch.
Er war auch im 18. Jahrhundert Begleiter des Anführers der niederländischen Volkspartei, die gegen die Partei der Oranier kämpfte. Der Patriot trug den Namen Cornelis de Gyzelar, was mit Kees abgekürzt wurde.
In Anlehnung an diese historische Begebenheit wird der Spitz vielfach als Keeshond bezeichnet. Der Standard des besonders beliebten Wolfsspitz wurde erstmals 1880 festgelegt.
Max und Moritz und der Spitz
Bekannt ist der Spitz nicht nur als Begleiter historischer Persönlichkeiten, sondern auch aus den Erzählungen von Max und Moritz. Die beiden frechen Gestalten ärgerten die Witwe Bolte und ebenso ihr treues Haustier – den Spitz.
Nachdem Max und Moritz alle Brathähnchen durch den Schornstein geklaut haben, kann sich Frau Bolte nicht erklären, wohin die Speisen verschwunden sind und verdächtigt ihren Hund als den Schuldigen.
Diese Geschichte von Wilhelm Busch wurde 1865 veröffentlicht. Zu dieser Zeit war der Spitz noch ein sehr häufig anzutreffender Haus- und Hofhund. Wilhelm Busch greift also den Spitz als typische Hunderasse seiner Zeit auf.
Persönlichkeiten mit Spitz
Neben Adligen und Geschichtenschreibern haben ebenso Prominente am Spitz Gefallen gefunden. Nicole Richie etwa, die Tochter des Schmusesängers Lionel Richie, hat einen Spitz namens Glory, der sie mitunter auch bei Auftritten begleitet.
Das Tier war ebenfalls in der Fernsehserie „The simple life“ zu sehen, in der das It-Girl mit den Jobs der „einfachen Menschen“ zurechtkommen musste.
Weitere Persönlichkeiten sind:
- Kim Taehyung („V“ von der K-pop Band BTS) besitzt einen Spitz mit Namen Yeontan (Tannie)
- König Wilhelm II von Württemberg (1848-1921)
- Sebastian Kneipp (1821-1897)
- Jean Paul (1763-1825)
- George IV (1762-1830)
- Amadeus Mozart (1756-1791)
- Martin Luther (1483-1546)
Kennst Du eine Persönlichkeit / VIP die einen Spitz als Hund hat bzw. hatte? Gibt es eine geschichtliche Erwähnung von einem Spitz? Bitte hinterlasse einen Kommentar!
Kim Taehyung von BTS hat einen Spitz
Hallo Kyle!
Ich habe Tannie aka Yeontan mit in die Liste aufgenommen.
Vielen Dank!
Liebe Grüße (Borahae),
Vanessa