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Spitz Impfungen – Was ist nötig, welche Impfung ist nicht sinnvoll?


Der Spitz ist in der Regel ein robuster und langlebiger Hund, um das Thema der Impfungen kommt dennoch kein Halter herum.

Und dabei gibt es durchaus mehr zu beachten, als nur die Einhaltung des jährlichen Termins.

Wie kann ich meinen Spitz auf die Impfungen vorbereiten?

Impfstoffe können, wie alle anderen Medikamente auch, Nebenwirkungen haben. Zudem ist es möglich, dass die erwünschte Immunisierung durch bereits bestehende Krankheiten oder Parasiten geschwächt wird oder gar nicht erst in Kraft tritt.

Beide dieser Risiken lassen sich erheblich durch die richtige Vorbereitung reduzieren.

Impfung, Gesundheit, Spitz
Bevor der Spitz geimpft wird sollte sichergestellt sein, dass er zum Zeitpunkt der Impfung gesund ist.

So sollte der Spitz vor den Impfungen rechtzeitig entwurmt werden. Optimal ist eine Zeitspanne von ein bis zwei Wochen vor dem Termin.

Keinesfalls empfehlenswert ist es, Entwurmung und Impfung zusammenzulegen oder die Wurmkur erst nach den Injektionen durchzuführen.

Denn die Parasiten können das Immunsystem schwächen, Nebenwirkungen begünstigen und die Effektivität der eingesetzten Mittel mindern.

Gleiches gilt für Krankheiten und Stress. Wurde gerade erst ein Magen-Darm-Infekt überstanden, der Spitz hatte Fieber oder ist als lärmempfindlicher Hund nach dem Feuerwerk zu Silvester besonders nervös und ängstlich, sollte das Impfen noch warten.

Und zwar so lange, bis der Vierbeiner wieder vollends wohlauf ist.

Beim Tierarzt selbst darf die Untersuchung vor der Injektion nicht fehlen.

Dazu gehören:

  • Das Abhören von Herzschlag und Atmung
  • Das Messen der Körpertemperatur
  • Die Sichtkontrolle von Schleimhäuten und Augen
  • Das Abtasten des Körpers

Tipp: Die Untersuchung vor der Impfung ist ein idealer Test für bisher unbekannte Veterinäre.

Führt dieser die Kontrolle automatisch durch oder muss erst ausdrücklich darum gebeten werden? Für seriöse Tierärzte gehören Vorsicht vor der Immunisierung und damit die Voruntersuchung schlicht dazu.

Wann muss ich meinen Spitz impfen lassen?

Spitz im Welpenalter impfen
Bereits im Welpenalter wird mit den Impfungen beim Spitz begonnen.

Bei den Impfungen wird grundsätzlich zwischen Grundimmunisierung und Wiederholungsimpfung unterschieden.

Sinn der Grundimmunisierung ist der gezielte Aufbau eines umfassenden Impfschutzes. Wiederholungsimpfungen dienen dem Auffrischen dieses Schutzes beim Spitz.

Die Grundimmunisierung beginnt laut VDH ab der achten Lebenswoche und findet in Etappen während der ersten zwei Lebensjahre statt.

Das gebräuchlichste Schema ist wie folgt aufgebaut:

  • 8.Lebenswoche – Hepatitis, Staupe, Leptospirose und Parvovirose
  • 12.Lebenswoche – Hepatitis, Staupe, Leptospirose, Parvovirose und Tollwut
  • 16.Lebenswochen – Hepatitis, Staupe, Parvovirose und Tollwut
  • 15. Lebensmonat – Hepatitis, Staupe, LeptospiroseParvovirose und Tollwut

Die Häufigkeit der Wiederholungsimpfungen beim Spitz richtet sich nach Krankheit und Impfstoff.

Geläufig sind die folgenden Abstände:

Jährlich und in Risikogebieten halbjährlich – Leptospirose

Aller drei Jahre – Staupe, Hepatitis und Parvovirose

Abhängig vom Impfstoff – Tollwut

Es ist allerdings nicht gesichert, dass jährliche Auffrischungsimpfungen tatsächlich notwendig sind.

Impfungen dienen dazu Antikörper zu bilden.
Impfungen dienen dazu Antikörper zu bilden.

Welche Impfungen sind beim Spitz notwendig?

In jedem Fall notwendig ist der Einsatz der fünf sogenannten Kern- oder Core-Komponenten.

Bei diesen handelt es sich um Impfungen gegen:

  • Staupe
  • Hepatitis contagiosa canis (HCC)
  • Leptospirose
  • Parvovirose
  • Tollwut

Staupe

Sind Impfungen immer sinnvoll? Dies wird kontrovers diskutiert.
Sind Impfungen immer sinnvoll? Dies wird kontrovers diskutiert.

Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die vor allem bei Welpen und immungeschwächten Spitzen auftritt und oftmals tödlich verläuft.

Zu ihren Symptomen zählen:

  • Appetitverlust, Erbrechen, Durchfall
  • Atembeschwerden, Ausfluss aus der Nase, Husten
  • Lähmungen und Krampfanfälle
  • Verhärtung der Haut

Hepatitis contagiosa canis (HCC)

Die Hunde-Hepatitis ist eine Entzündung der Leber, die durch Viren hervorgerufen wird. Sie kann sehr milde und nahezu unbemerkt verlaufen aber ebenso innerhalb weniger Stunden zum Tode führen.

An HCC erkrankte Spitze können eine große Bandbreite an Symptomen zeigen, zu denen die Folgenden gehören:

  • Durchfall und Erbrechen
  • Fieber
  • Appetitverlust, Abgeschlagenheit
  • Blutungen und Wassereinlagerungen
  • Schwindel, Krämpfe, Lähmungen
  • Gräuliche oder bläuliche Eintrübung im Auge

Leptospirose

Die Leptospirose wird durch Bakterien hervorgerufen und kann auch Menschen befallen. Sie wird vor allem durch Wasser übertragen, weswegen gerade häufig schwimmende Hunde betroffen sind.

Selbst bei in der Stadt lebenden Spitzen kann die Leptospirose aber auftreten. Die Krankheit ist meldepflichtig, kann tödlich enden und eine Vielzahl von Symptomen zeigen.

Möglich sind:

  • Erbrechen und möglicherweise blutiger Durchfall
  • Appetitverlust
  • Fieber
  • Apathie
  • Probleme der Atmung
  • Zittern und Schwäche
  • Erhöhter Harndrang

Parvovirose

Die Parvovirose ist auch als Hundeseuche oder Katzenseuche des Hundes bekannt und wird durch Viren ausgelöst. Diese zerstören innerhalb kürzester Zeit den Darm und führen dadurch unbehandelt zum Tode. Spitze, die unter Parvovirose leiden zeigen die folgenden Symptome:

  • Fieber
  • Erbrechen
  • Durchfall mit einem faulen, süßlichen Geruch
  • Schwäche
  • Fressunlust

 Tollwut

Tollwut beim Spitz
Tollwut ist bei Hunden mittlerweile in Deutschland selten. Dennoch sollte der Hund dagegen geimpft werden.

Die Tollwut oder Wut-Krankheit endet in der Regel tödlich, kann zwischen verschiedenen Tierarten und auch auf den Menschen übertragen werden. Sie wird in drei Phasen unterteilt, die jeweils wenige Tage anhalten. Infizierte Spitze zeigen zunächst ein verändertes Verhalten, das nicht selten in starker Erregbarkeit und Wut endet.

Plötzliche und anhaltende Aggression sind also ein ernstes Warnzeichen. In der zweiten Phase treten Schluckbeschwerden und eine erhöhte Speichelproduktion auf – bekannt ist diese als der typische Schaum vorm Maul, der aber nur selten so deutlich wie in Filmen dargestellt auftritt. Im Endstadium kommt es zu Lähmungen und schließlich zum Tod.

Aufgrund der Gefahr durch die Tollwut ist ein, kenntlich gemachter und nachweisbarer, Impfschutz lebenswichtig. Und das nicht nur um eine Infektion zu vermeiden. Denn ist der Spitz nicht gegen Tollwut geimpft und besteht ein Verdacht – beispielsweise weil er durch Halsschmerzen stark speichelt oder im Wald Jäger anbellt – droht ihm das Einschläfern beim Tierarzt oder eine sofortige und tatsächlich legale ‚Beseitigung‘ durch Jäger.

Auch wenn die Tollwut mittlerweile sehr selten geworden ist, sollte der Hund dagegen geimpft werden.


Welche möglichen Impfungen existieren noch?

Neben den bereits erwähnten Kern-Impfungen kann der Spitz auch gegen weitere Krankheiten gezielt immunisiert werden. Hierbei ist die Rede von den sogenannten Non-Core-Komponenten.

Zu ihnen zählen:

Diese sollten keinesfalls als Standard betrachtet und zur vermeintlichen aber unbegründeten Sicherheit verabreicht werden. Stattdessen gilt der Grundsatz: So viel wie unbedingt nötig, so wenig wie möglich.

Denn, wie bereits erwähnt, haben die Impfungen beim Spitz mögliche Nebenwirkungen und können in einzelnen Fällen schwere Gesundheitsschäden hervorrufen oder sogar tödlich enden. Aus diesem Grund muss in jedem Fall individuell betrachtet werden, ob die Vorteile mögliche Gefahren überwiegen.

Der Herpesvirus bei Hunden

Bei erwachsenen und anderweitig gesunden Spitzen verläuft der Herpesvirus in aller Regel problemlos. Bei Welpen ist er jedoch nicht selten tödlich. Daher ist die Impfung gegen Herpes nur bei trächtigen Hündinnen bzw. generell bei Zuchthündinnen sinnvoll.

Selbst hier sollte aber abgewogen werden, da der Impfstoff selbst zu Fehlbildungen und teilweise tödlichen Krankheiten führen kann.

Empfehlenswert ist eine Immunisierung nur, wenn die Viren vorhanden sind. Eine vorherige Laboruntersuchung sollte daher in jedem Fall erfolgen.

Zwingerhusten

Eine Impfung gegen Zwingerhusten sollte beim Spitz ebenfalls nur bei Bedarf durchgeführt werden. Also beispielsweise dann, wenn durch den Aufenthalt in einer Hundepension oder auf einer Ausstellung Kontakt zu übermäßig vielen und möglicherweise infizierten Hunden bestehen wird.

Selbst mit erfolgter Impfung ist eine Infektion aber nicht gänzlich auszuschließen. Ein individuelles Abwägen durch den Tierarzt ist daher Pflicht.

Babesiose

Babesiose durch Auwaldzecke
Die Babesiose wird häufig durch die Auwaldzecke übertragen.

Die Babesiose, auch als Hundemalaria bekannt, ist eine Krankheit, die in wenigen Tagen tödlich endet und durch Zecken auf den Spitz übertragen wird.

Verantwortlich sind vor allem Auwaldzecken, die sich zunehmend ausbreiten.

Sinnvoll ist die Impfung in betroffenen Gebieten und bei Spitzen, die häufig von Zecken befallen werden.

Borreliose

Bei der Borreliose handelt es sich ebenfalls um eine durch Zeckenbisse übertragene Krankheit.

Zieht der Spitz Zecken scheinbar magisch an und bringt sie von Frühjahr bis Herbst mit nach Hause, ist die Immunisierung empfehlenswert.

Bleibt er hingegen selbst nach Ausflügen durch dichtes Gestrüpp frei, kann auf die Impfung problemlos verzichtet werden.


Die Impf-Kontroverse

Sind wirklich alle Impfungen nötig? Dieses Buch befasst sich kritisch mit dem Thema Impfungen bei Hunden.
Sind wirklich alle Impfungen nötig? Dieses Buch befasst sich kritisch mit dem Thema Impfungen bei Hunden.

Ein umfassender Impfschutz ist wichtig – sagen die einen. Impfungen führen zu zahlreichen Krankheiten – meinen die anderen.

Einen interessanten Ansatz dazu liefert das Buch „Hunde würden länger leben, wenn…: Schwarzbuch Tierarzt„. Mehr Infos zum Buch.

Das Buch kann als guter Denkanstoss dienen. Dabei liegt die Wahrheit wie so oft am wahrscheinlichsten in der Mitte. Die Verabreichung der Core-Komponenten bei gesunden Spitzen ist zwar nicht gänzlich ohne Risiko, hat aber klar überwiegende Vorteile.

Ebenso wie Non-Core-Komponenten bei entsprechendem Bedarf und Erkrankungsrisiko.


Was ist der EU-Heimtierausweis und wozu benötigt mein Spitz diesen?

Spitz EU Heimtierausweis
Wichtig für die Reise ins Ausland ist der EU Heimtierausweis.

Wer den Spitz mit in den Urlaub oder zu sonstigen Reisen innerhalb Europas nehmen möchte, benötigt einen EU-Heimtierausweis.

In diesem wird Folgendes festgehalten:

  • Daten des Halters
  • Fell, Geschlecht, Name, Art und Geburtsdatum des Tieres
  • Nummer, Datum und Stelle des implantierten Microchips
  • Daten der erfolgten Impfungen und des ausführenden Tierarztes sowie deren Gültigkeit

Tipp: Beim Impfen des Spitzes immer darauf achten, das Bezeichnungen und die Gültigkeitsdaten der Tollwutimpfungen ausgefüllt werden und gut leserlich sind.

Wie stehst Du zum Thema Impfungen? Hatte Dein Hund bei einer Impfung Probleme? Sind Impfungen nötig und sinnvoll? Bitte hinterlasse eine Antwort (bzw. Kommentar)!

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